Besucherinnen und Besucher in der Ausstellung.

110 Jahre Behrensbau. Architektur und Geschichte

Die zweite Ausstellung des Hauses der Geschichte Nordrhein-Westfalen wurde vom 24. Mai 2023 bis 18. Februar 2024 im Behrensbau am Mannesmannufer in Düsseldorf gezeigt.

Turbulente 110 Jahre begleiten den Behrensbau am Rheinufer in Düsseldorf. Unter einem Dach treffen moderne Architektur, wechselvolle Wirtschaftsgeschichte, politische Ereignisse, Kriege und Krisen eines Jahrhunderts aufeinander.

Die Ausstellung „110 Jahre Behrensbau. Architektur und Geschichte“, die vom 24. Mai 2023 bis zum 18. Februar 2024 gezeigt wurde, nahm am historischen Ort das Bauwerk, seinen Architekten Peter Behrens und den Mannesmann-Konzern in den Blick.

Ende des 19. Jahrhunderts befanden sich Wirtschaft, Kunst und Architektur auf dem Sprung in die Moderne. Der Künstler Peter Behrens entwickelte sich zu einem Vordenker neuer Architektur und Gestaltung; die Brüder Mannesmann erfanden ein revolutionäres Verfahren zur Produktion nahtloser Stahlrohre. Sie ebneten ihrem Unternehmen den Weg zu einem Weltkonzern.

Eine moderne, funktionale und zugleich mächtige Zentrale für den aufstrebenden Mannesmann-Konzern

Im Dezember 1912 bezog die Mannesmannröhren-Werke AG den Behrensbau als neue Zentrale. Zu diesem Zeitpunkt war das Bürogebäude eines der modernsten in Deutschland. Die Architektur war wegweisend und flexibel, sie schaffte Raum für eine Arbeitswelt im Wandel.

Die Ausstellung „110 Jahre Behrensbau. Architektur und Geschichte“ zeigte den Weg des größten deutschen Röhrenproduzenten Mannesmann von der Gründung des Unternehmens bis zur Übernahmeschlacht mit Vodafone im Jahr 2000. Fotos, Skizzen und Designobjekte veranschaulichten außerdem den Werdegang von Peter Behrens, der den Verwaltungssitz für die Mannesmannröhren-Werke entworfen hat.

Schauplatz politischer Ereignisse eines Jahrhunderts

Ausgewählte Objekte und historische Dokumente zeigten, wie der Behrensbau immer wieder zum politischen Schauplatz wurde: 1923 besetzten französische Soldaten Teile des Gebäudes und nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte es die britische Militärregierung als Hauptsitz, bevor im Sommer 1946 die erste nordrhein-westfälische Landesregierung einzog.

Zum Ende der Ausstellung wurde ein Blick in die Zukunft des Behrensbaus geworfen: Das Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen wird das Gebäude künftig als zeithistorisches Museum nutzen.


Der Film zur Ausstellung

Video mit Untertitel