Anna Seidel spricht mit Michael Custodis und Niklas Schwartz über ihr neues Buch „Wie klingt Schwarz-Rot-Gold?“. Durch das unkonventionelle Zusammenspiel von Erzählung und Illustration werfen sie einen Blick auf die historischen Einflüsse der Musik und entdecken den Zeitgeist, der in der Musik der unterschiedlichen Generationen zu finden ist.
Herbert Grönemeyer, BAP, die Toten Hosen oder Mickie Krause – sie alle haben ihren Sound in Nordrhein-Westfalen gefunden. Ihre Geschichte und Musik sind bis heute untrennbar mit NRW, aber auch mit Deutschland verbunden. In seinem neuen Buch beschreibt Michael Custodis, Musikwissenschaftler aus Münster, die vielfältige Musiklandschaft der letzten acht Jahrzehnte. Von Punk, Hard Rock, Schlager, Klassik bis hin zu Techno und Hip-Hop werden in vierzehn Kapiteln einflussreiche Musikerinnen und Musiker präsentiert, die die enge Verbindung zwischen Musik und den politischen Ereignissen der Zeitgeschichte verdeutlichen.
Gleichzeitig wird deutlich, wie die politische Trennung Deutschlands nicht zu einer musikalischen Trennung führte, sondern Musik und Gesellschaft auch über den Eisernen Vorhang hinweg miteinander interagierten, bis man seit 1990 wieder eine gemeinsame Musikgeschichte schreibt.